Ok, oben hat Yohannes schon einen Ausblick auf 2016 gegeben, hier noch rückblickend eine Zusammenfassung auf 2016 – das erste Jahr, in dem Johannes ständig im Garten wohnte und arbeitete. Und das war deutlich zu spüren: der Garten entwickelt sich prächtig, neue Beete wurden angelegt und dementsprechend wachsen nun sehr viele neue Pflanzenarten. Unsere letztjährige Idee, eine Baumschule zu gründen, wurde flugs in die Tat umgesetzt: mittlerweile wachsen weit über 1000 Setzlinge bei uns, die in absehbarer Zukunft einen kleinen Beitrag leisten sollen, die durch Kahlschlag arg geschundene Casamance wiederaufzuforsten.

Aus den vielen weiteren positiven Entwicklungen möchten wir einige Punkte besonders herausheben: Es ist ein starkes Netzwerk ähnlicher Projekte in der Region entstanden, die sich regelmäßig treffen und gemeinsam an einem Strang ziehen. Herausragendes Ergebnis dieser Zusammenarbeit war dann vom 16. bis 22. Dezember 2016 die Convergence Permaculture im heiligen Wald von Kafountine. Über mehrere Tage gab es dort Workshops zu Permakultur, natürlicher Medizin, erneuerbaren Energien und ein Leben in Nachhaltigkeit. Sehr viele Besucher fanden den Weg zum Festival und eben auch in den Garten von Sarsarale e.V., denn wir haben das Treffen mitorganisiert und -gestaltet. Johannes hat über die Heilpflanze Artemisia annua referiert und beim Besuch in unserem Garten wurden unter anderem die bei uns kultivierten Nutz- und Heilpflanzen, die solarthermische Anlage und vor allem unser Müllverbrennungsofen demonstriert und erklärt.

Zusammen mit mehreren Partnern war Sarsarale an Konzept und Aufbau eines Gemeinschaftsgartens nach Permakultur-Richtlinien in Kafountine beteiligt. In Zusammenarbeit mit mehreren Partnern entstand ein Gemüsegarten, der nun von einer Frauengruppe bestellt wird – Samen und Jungpflanzen für den Start kamen ebenfalls von Sarsarale e.V.

Wir haben weitere Arbeitsplätze geschaffen: Neben Johannes und Oustas arbeiten jetzt auch noch 2 weitere Einheimische (Alex und Soro) regelmäßig im Garten. Wir produzieren dabei auch immer mehr: es entsteht so langsam unsere eigene Apotheke mit Pflanzen und Produkten aus dem Garten. Vor kurzem hat Jens noch ein Bewässerungssystem mit Sprinklern installiert: wir fördern also nicht mehr nur unser Wasser mit der Kraft der Sonne, sondern gießen auch mit ihr…

Als nun fast schon traditionellen letzten Akt im Jahr hatten wir auch dieses Mal auf dem Rixdorfer Weihnachtsmarkt in Berlin einen Verkaufsstand: wir präsentieren unseren Verein und verkaufen allerlei Weihnachtliches, was unserer Öffentlichkeitsarbeit und der Spendenkasse zugutekommt. Schon im späten Frühjahr wird Jens erneut nach Kafountine reisen, dann wird vor Beginn der Regenzeit der neue Brunnen gebohrt – dieser liefert momentan zwar noch Brauchwasser für den Garten, aber eben kein Trinkwasser mehr. Es haben uns schon einige Spenden für den Brunnenbau erreicht (vielen Dank!), den Rest hoffen wir mit Mitteln öffentlicher Fördergelder bestreiten zu können.

Es gibt also weiterhin viel zu tun! Und das sehr gerne auch weiterhin mit Ihrer finanziellen Unterstützung.